Sensomotorisch-perzeptive Behandlung

Eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Schädigungen der sensomotorischen oder perzeptiven Funktionen mit daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten und gegebenenfalls der Teilhabe.
Sie umfasst insbesondere Maßnahmen zum Erreichen therapeutischer Ziele auf Schädigungsebene, wie:

  • Stabilisierung oder Aufbau der Sensibilität verschiedener Modalitäten, Temperatur-, Druck- und Berührungsempfinden
  • Propriozeption
  • Vibrationsempfinden
  • der Sinneswahrnehmung (visuelle, auditive, taktil-haptische Wahrnehmung)
    Wahrnehmung schädlicher Reize
  • Umsetzung der Sinneswahrnehmungen (sensorische Integration)
    Entwicklung oder Besserung der Körperwahrnehmung und des Körperschemas
  • Entwicklung oder Besserung der Gleichgewichtsfunktionen und der Haltung
  • Aufbau oder Stabilisierung aktiver Bewegungsfunktionen, z. B. der Grob-, Fein- und Willkürmotorik, Mund- und Essmotorik
  • Besserung der Kognition

Therapeutische Ziele auf Aktivitäts- und Teilhabeebene umfassen insbesondere:

  • Beseitigung oder Minderung krankheitsbedingter Schädigungen motorischer Funktionen,
  • Wiederherstellung und Erhalt der Mobilität und Geschicklichkeit im Alltag (z. B. Treppen steigen, stehen, sitzen, heben, tragen, fortbewegen im Innen- und Außenbereich mit und ohne Hilfsmittel),
  • Wiederherstellung und Erhalt der Selbstversorgung (z. B. an- und auskleiden, waschen),
  • Wiederherstellung und Erhalt der Haushaltsführung (z. B. einkaufen, Mahlzeiten zubereiten),
  • Erlernen von Kompensationsstrategien und sichere Handhabung von Hilfsmitteln (z. B. Umgang mit Prothesen).

Die Behandlung kann als Einzel- oder Gruppenbehandlung verordnet werden.

Ist das Zusammenspiel von Sensorik (Wahrnehmung von Sinnesreizen) und Motorik (Muskelreaktion) unausgereift, wird von einer sensomotorischen Störung gesprochen, sensomotorischen (Zusammenspiel von Sinnesorgan und Bewegungen) und perzeptiven (Wahrnehmung) Funktionen mit den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen bei Kindern mit Diagnostiziertem ADS / ADHS.